Biografie

Michel Meynaud, geboren am 23. Februar 1950 in Paris und auch dort am 10. Juli 2016 verstorben, war ein talentierter französischer Komponist und Pianist, dessen Werke in jüngster Zeit ein neuerliches Interesse erfahren.

Seine musikalische Reise begann mit dem Studium in renommierten Musikstädten wie Lausanne, München, Montreal und New York, wo er sein Handwerk als Pianist, Cembalist, Organist und Dirigent verfeinerte. Insbesondere sein Studium in Montreal prägte seinen musikalischen Stil und seine künstlerische Vision.

Nach seinem Studium wirkte Meynaud als Lehrer in Ottawa, Paris und Beauvais. Sein Wissen und seine Erfahrung als Musiker und Komponist gab er mit Leidenschaft und Hingabe an die nächste Generation weiter.

Darüber hinaus arbeitete Meynaud eng mit verschiedenen Ensembles zusammen, darunter die Nürnberger Symphoniker und das „Grand Magic Circus“ von Jérôme Savary. Seine Zusammenarbeit mit diesen Ensembles brachte eine Reihe von Schallplatten und Rundfunkaufnahmen hervor, die sein breites musikalisches Können und seine Vielseitigkeit widerspiegelten.

Besonders bemerkenswert war ab den 90ger Jahren seine Zusammenarbeit mit dem Ensemble Cellissime (Beauvais), sowie den Blockflötisten Joseph Grau und Johannes Fischer. Diese kreativen Kooperationen bereicherte sein Schaffen um spannende neue Facetten. Eine herausragende Veröffentlichung in dieser Zeit war die CD mit Kammermusik, die 2006 auf dem renommierten Schallplattenlabel Naxos erschien.

Aktuell erfährt Meynauds musikalisches Erbe ein neues Interesse und eine Wiederentdeckung. Sein einzigartiges Schaffen wurde 2020 in einer einstündigen Sendung auf SWR2 gewürdigt, moderiert von Philipp Quiring, der auch ein Verzeichnis über sein Werk erstellt hat. Jüngst wurde seine „Sonat [a] Stefan“ für Solo-Violine von Elisabeth Kufferath uraufgeführt. Meynauds Musik birgt ein reiches Reservoir an unentdeckten Schätzen, die darauf warten, von einem neuen Publikum erkundet zu werden.